MEINE GESCHICHTE als Buch Silke Kristin Juelich BEGINNE.DEIN.LEBEN
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Meine Geschichte:

Die Stärke
in
mir

Alles, was man
zum Überleben braucht.

erscheint 2024

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Mit schwersten inneren Verletzungen und einer posttraumatischen Belastungsstörung zurück ins Leben.

In meinem Buch erzähle ich, wie ich hochschwanger im Krankenhaus falsch behandelt wurde und nur knapp dem Tod entkam.
Nach sechs Wochen auf der Intensivstation und fast drei Monaten in der Klinik war nichts mehr wie zuvor.
Ich begann, um Gerechtigkeit und um einen Weg zurück in ein normales Leben zu kämpfen.

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[...]

Alles fing mit den Schmerzen an. Der Einschnitt, der mein Leben in ein Davor und ein Danach teilte, war ein Schnitt, der sich durch mich fraß und wühlte. Er separierte nicht klar und deutlich zwei Teile einer Sache. Nein, er säbelte auseinander und spaltete. Es war eine stetige Aneinanderreihung von Geschehnissen, die einmal angestoßen nicht mehr zu stoppen waren. Ein langsamer Prozess des Ziehens und des Reißens an meinem Körper und an meiner Seele, sodass ich mich am Ende in kleine Stücke zerfetzt wiederfand. Nichts war mehr so, wie ich es kannte.

„Die schlimmen Dinge passieren immer anderen“, dachte ich. Dieses Mal war ich jedoch die andere. Es begann in meiner vierunddreißigsten Schwangerschaftswoche.

 

10. Juli 2011 

Griechischer Salat. Daran erinnere ich mich. Ein griechischer Salat mit Tomaten, Gurken, Feta und Oliven. Ein leichter Salat, der zu einem warmen Julitag passt. Allerdings ist dieser Tag nicht warm, sondern heiß. Der feine Flaum am Haaransatz in meinem Nacken kräuselt sich. Ich wische mir den Schweiß, der auf der Haut liegt, mit der flachen Hand ab und binde meine langen Haare wieder fester am Hinterkopf zu einem Knoten zusammen.

Meine Füße sind kalt. Sie ziehen die Kühle des Steinbodens ein. Sie sind die einzigen Teile meines Körpers, die sich nicht heiß anfühlen und an denen sich kein Schweiß sammelt.

Es ist Sonntag, und wir essen erst am Nachmittag. So sagt es mir meine Erinnerung. Ein kaltes Mittagessen, das die Zeit zwischen dem Frühstück und einem warmen Essen am späten Abend überbrückt. Keiner von uns verspürt um diese Tageszeit ein Verlangen nach etwas anderem als einer Kleinigkeit. Etwas Frisches im Mund. Mit den Tomaten, Oliven und Kräutern auf der Zunge kommt ein Gefühl von Mittelmeer auf. Es fehlen nur das Meer, die salzige Luft und der Duft von Sand und Pinien, deren lange Nadeln bizarre Schatten auf den Boden werfen. Das Rauschen der Wellen vermittelt das Gefühl einer stetigen leisen Brise. Ich spüre dieser Sehnsucht nach, während wir am Tisch sitzen, der in der von Fenstern umgebenen Veranda steht. Hier steht die Luft. 

[...]

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Enjoy theBeauty of Life

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